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© Fotolia.com | arttim | Schadstoffe sollten gar nicht erst ins Abwasser gelangen.

Wasserkrise in Deutschland und weltweit

Wasseratlas 2025 zeigt dringenden Handlungsbedarf – Die ÖDP fordert nachhaltige Lösungen.

Die globale Wasserkrise spitzt sich zu. Der kürzlich veröffentlichte Wasseratlas 2025 der Heinrich-Böll-Stiftung und des BUND zeigt auf, wie Klimakrise, Umweltverschmutzung und unregulierter Wasserverbrauch die Wasservorräte weltweit bedrohen. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) sieht sich in ihren Forderungen nach einer konsequenten Wasserpolitik bestätigt und schlägt hierzu nachhaltige Lösungen vor.

Nach Meinung der ÖDP sind die Hauptprobleme der Wasserkrise vielschichtig. Trotz internationaler Anerkennung als Menschenrecht haben über 2,2 Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Auch in Deutschland gibt es Regionen, in denen Wasserknappheit droht. Der Klimawandel verschärft die Wasserkrise durch steigende Temperaturen und Extremwetterereignisse wie Dürren und Hochwasser.

Ein weiteres ernsthaftes Problem ist die Verschmutzung und Privatisierung von Wasser. Mikroplastik, Pestizide und industrielle Chemikalien verunreinigen Gewässer, während die Privatisierung der Wasserversorgung oft zu steigenden Preisen und schlechterer Wasserqualität führt. Auch die derzeitige Form der Landwirtschaft und industrielle Nutzung verschärfen das Problem erheblich. Die Landwirtschaft verbraucht rund 72 % des weltweit verfügbaren Süßwassers, während fossile Energien und der Metallbergbau immense Wassermengen beanspruchen.

Zudem führt die anhaltende Wassermisswirtschaft zu beschleunigtem Artensterben. Der Verlust von Feuchtgebieten, Flüssen und naturnahen Lebensräumen verursacht einen dramatischen Rückgang vieler Tier- und Pflanzenarten. Besonders betroffen sind aquatische Ökosysteme, in denen bereits zahlreiche Fisch- und Amphibienarten vom Aussterben bedroht sind. Auch das Wasser der Nord- und Ostsee ist ernsthaft in Gefahr, da Überdüngung, industrielle Einleitungen und Plastikverschmutzung zu Sauerstoffmangelzonen, einem massiven Rückgang der Fischbestände und einer Zerstörung der marinen Biodiversität führen.

Die ÖDP fordert nachhaltige Lösungen zur Beseitigung der Wasserkrise. Eine Möglichkeit bietet das Konzept der Schwammstädte, bei dem Wassermangel und Hochwasser durch innovative Konzepte bewältigt werden. Die Partei setzt sich dafür ein, dass die Wasserversorgung als Grundrecht anerkannt wird, ein Verbot der Privatisierung der Wasserversorgung durchgesetzt und kommunale Wasserwerke gestärkt werden. Ebenso ist eine Förderung nachhaltiger Landwirtschaft entscheidend, um Wasserverbrauch und Verschmutzung zu reduzieren. Pestizide müssen drastisch eingeschränkt, regionale und ökologische Landwirtschaft gefördert und Ausnahmegenehmigungen zur Pestizidausbringung in FFH-Gebieten untersagt werden. Zudem darf es in Wasserschutzgebieten keine Risikoindustrien wie Tesla in Grünheide/Brandenburg geben. Der Schutz von Feuchtgebieten muss Priorität haben, um wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten zu erhalten.

Auch die Textilindustrie als Wasserverschmutzer muss in die Pflicht genommen werden. Die ÖDP fordert strenge Umweltauflagen für die Modeindustrie, da diese weltweit immense Mengen Wasser verschwendet und verschmutzt. Eine konsequente Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Materialien müssen Standard werden. Der Schutz der Meere vor Verschmutzung ist weltweit zu verstärken.

Die Partei fordert eine drastische Reduzierung von Nährstoffeinträgen durch Landwirtschaft, ein konsequentes Verbot von Mikroplastik und eine strikte Kontrolle industrieller Einleitungen, um Nord- und Ostsee zu schützen. Das Modell der Schwammstädte muss als Zukunftslösung etabliert werden, indem urbane Räume mehr naturnahe Versickerungsflächen, Dachbegrünung und Regenrückhaltebecken erhalten, um mit extremen Wetterlagen besser umzugehen. Zudem müssen politische Steuerung und Transparenz ausgebaut werden. Die ÖDP fordert eine gesetzliche Verpflichtung für Konzerne, ihre Wasserentnahme offenzulegen und den Wasserverbrauch zu minimieren.

Die erste stellvertretende Bundesvorsitzende der ÖDP, Kirsten Elisabeth Jäkel, erklärt hierzu: „Der Wasseratlas 2025 zeigt eindrücklich, dass Wasser die zentrale Ressource unserer Zukunft ist. Wir müssen jetzt handeln, um Wasserverschwendung und Verschmutzung zu stoppen. Die ÖDP setzt sich konsequent für eine nachhaltige Wasserpolitik ein, die Mensch und Natur gleichermaßen schützt.“

Quelle

Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) – Dr. Claudius Moseler 2025

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