Dalai Lama „“Eine Stimme für die Entrechteten“
In dieser Woche erscheint das neue Buch des Dalai Lama „Eine Stimme für die Entrechteten“ und erinnert uns an die 75-jährige Besatzung Tibets durch China.
In seinen persönlichen, spirituellen und historischen – teils nie veröffentlichten – Betrachtungen erzählt Seine Heiligkeit der Dalai Lama die Geschichte seiner 75-jährigen Auseinandersetzung mit China zur Rettung Tibets und seines Volkes.
„Da es den Menschen in Tibet verboten ist, ihre Stimme zu erheben, ist es, seit ich 1959 ins Exil ging, meine Aufgabe, die Stimme der Entrechteten zu sein.“ Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama
In seinem neuen Buch schildert der Dalai Lama seinen außergewöhnlichen Lebensweg und reflektiert, was es bedeutet, die Heimat zu verlieren – als Oberhaupt eines Landes mit einer existenziellen Krise konfrontiert zu sein und dabei den Glauben an eine gewaltfreie Lösung nicht zu verlieren.
Im Juli dieses Jahres feiert Seine Heiligkeit den 90. Geburtstag. In seinem nun erschienenen Buch betont er, dass der sino-tibetische Konflikt möglicherweise auch über seine eigene Lebenszeit hinaus andauern wird.
Dabei erklärt er, dass die chinesische Regierung keinerlei Einfluss auf die Bestimmung seiner Nachfolge haben wird. Er sagt: Der 15. Dalai Lama wird in einem freien Land wiedergeboren werden. Der Dalai Lama kündigt an, schriftliche Anweisungen zu hinterlassen, wie sein Nachfolger gefunden und anerkannt werden soll.
„Da der Zweck einer Reinkarnation darin besteht, das Werk des Vorgängers fortzusetzen, wird der neue Dalai Lama in der freien Welt geboren werden, damit die traditionelle Mission des Dalai Lama – nämlich die Stimme des universellen Mitgefühls, das spirituelle Oberhaupt des tibetischen Buddhismus und das Symbol Tibets zu sein, das die Bestrebungen des tibetischen Volkes verkörpert – fortgesetzt wird.“
Fast sein gesamtes Leben lang hat der Dalai Lama mit China um einen friedlichen Kompromiss gerungen. Im Jahr 1950, im Alter von nur 16 Jahren, wurde Tibet von China annektiert. Mit 19 Jahren führte er Gespräche mit dem chinesischen Staatsvorsitzenden Mao Zedong und mit 25 Jahren musste er als Soldat verkleidet ins indische Exil flüchten. Seitdem repräsentiert er das tibetische Volk weltweit und ist zu einer Stimme der Völkerverständigung und des Friedens geworden.
- DALAI LAMA „Eine Stimme für die Entrechteten – Meine über sieben Jahrzehnte währende Auseinandersetzung mit China | Für meine Heimat und mein Volk: China-Tibet-Konflikt | Politik des Friedens und der Freiheit“ | HarperCollins 2025 | Leseprobe
- ORF.at „Dalai Lama mit bisher „politischstem“ Buch“ | Es klingt wie eine Prophezeiung und eine Mahnung zugleich. Sein Nachfolger werde heute in der „freien Welt“ geboren, schreibt der bald 90-jährige Dalai Lama in seinem neuen Buch „Eine Stimme für die Entrechteten“ mit Blick auf China. Es sei sein „politischstes Buch“, so der Dalai Lama.