‹ Zurück zur Übersicht

© pixabay.com | TheDigitalArtist | An seinem ersten Tag im Amt hat Donald Trump nicht nur den Austritt aus internationalen Klimaabkommen eingeleitet, sondern auch ein Ende des nationalen „Green Deals“.

Donald Trump als Katastrophe für Klima und Umwelt

Erneuter Austritt aus Pariser Klimaabkommen, Energienotstand, neue Öl- & Gasprojekte sowie Negierung von Klimazielen als erste Amtshandlungen des neuen US-Präsidenten.

Bereits in den Stunden nach seiner Angelobung tat Präsident Trump das, was Menschen weltweit befürchtet haben. Er leitete den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen ein, erklärte den nationalen Energienotstand und ordnete die Maximierung von Öl- und Gasproduktion in Alaska an. „Einen Klimakrisen-Leugner im Weißen Haus zu haben, ist für den Klimaschutz ein riesiger Schritt zurück“, so Hannah Keller, Klima- und Energiesprecherin bei GLOBAL 2000.

„Bereits jene Schritte die Donald Trump, direkt nach seiner Angelobung, in die Wege geleitet hat, werden die Treibhausgasemissionen der USA drastisch in die Höhe treiben. Gleichzeitig zeigen diese ersten Handlungen auch, welche Wege der US-Präsident in den nächsten Jahren beschreiten will. Wichtig ist jetzt, wie der Rest der Welt reagiert. Nur mit Geschlossenheit beim Klimaschutz können wir Schlimmeres verhindern. Hier sind Regierungen weltweit, EU und Österreich gefordert klare Haltung zu zeigen und Druck auf die USA auszuüben, so dass Klimaziele und Umweltgesetze nicht völlig ignoriert werden können.“

Grund zur Hoffnung findet sich indes auf Bundesstaatenebene. Dort finden sich viele Initiativen und Bemühungen die Mobilitäts- und Energiewende weiter voranzutreiben. „Nun ist es wichtig, dass solche Bewegungen in den nächsten Jahren möglichst viel internationale Unterstützung bekommen. Denn diese progressiven Kräfte sind es, die der Politik Trumps in den nächsten Jahren Kontra bieten müssen“, erklärt Keller.

Zurück in die Energie-Steinzeit

Durch das Ausrufen des Energienotstands wird die Nutzung und Förderung von Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle, aber auch Uran und anderen kritischen Rohstoffen erleichtert. „Wir beobachten bereits jetzt schon besorgt den weltweiten Bergbau-Boom, der zulasten der Menschen vor Ort und unser aller Lebensgrundlagen geht. Das Streben nach Profit, ohne Rücksicht auf Verluste, droht in den kommenden Jahren noch skrupelloser umgesetzt zu werden“, ergänzt Anna Leitner, Ressourcensprecherin bei GLOBAL 2000.

Gleichzeitig werden auch Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Öl- und Gasprojekte, neuer Pipelines und anderer fossiler Infrastruktur beschleunigt und Umweltverträglichkeitsprüfungen verkürzt. Darüber hinaus hat Trump angekündigt, keine weiteren Offshore-Windkraftprojekte zu genehmigen und bestehende Windparks nicht weiter finanziell zu unterstützen.

„Die USA hat in den letzten fünf Jahren massiv erneuerbare Energien ausgebaut. Das ist nach wie vor die besten Strategie, um einem Energienotstand entgegen zu wirken. Das Präsident Trump nun wieder auf fossile Brennstoffe setzt und den Fortschritt der Energiewende gezielt bremst, ist nicht nur klimapolitisch falsch, sondern schadet langfristig auch den Amerikaner:innen, die weiterhin von Öl- und Gasimporten abhängig bleiben“, so Keller. „Besonders das Vorhaben Öl- und Gasprojekte in Alaska zu maximieren, gefährdet nicht nur das Klima, sondern auch einzigartige Naturräume, die dringend weiter geschützt werden müssen.“

Nationale Nebensache

An seinem ersten Tag im Amt hat Donald Trump nicht nur den Austritt aus internationalen Klimaabkommen eingeleitet, sondern auch ein Ende des nationalen „Green Deals“. Dieses Maßnahmenpaket, das unter Präsident Biden entstand fördert Green Jobs, enthält strengere Regulierungen für die Öl- und Gasindustrie und soll Luftverschmutzung reduzieren. Auch Bidens Ziel, das die Hälfte aller verkauften Neuwagen bis zum Jahr 2030 elektrisch sein sollen wurde über Board geworfen.

„Donald Trumps Politik ist nicht zuletzt für den nationalen Klimaschutz ein riesiger Schritt in die falsche Richtung. Was allerdings Grund zur Hoffnung gibt, ist der Fakt, dass die USA in den letzten Jahren ihre erneuerbaren Energien massiv ausgebaut haben. Das wird sich auch in den kommenden Jahren positiv auf die Treibhausgasbilanz auswirken“, resumiert Keller abschließend.

Quelle

GLOBAL 2000 – 2025 | WWW.OTS.AT 2025

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren