“Shared Charging” will einfaches E-Auto-Laden für alle möglich machen
Ein Konsortium aus 13 österreichischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen unter der Leitung der E-Go GmbH, einem Hersteller von AC-Ladestationen aus Feldkirchen (Kärnten), will das Laden von Elektroautos im öffentlichen Raum vereinfachen.
Ein Konsortium unter der Leitung von go-e, bestehend aus 13 Kärntner und steirischen Unternehmen der Tech-Branche, Energie- und Netzbetreibern sowie Forschungseinrichtungen, hat Anfang Februar von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) den Zuschlag für ein mit 6,4 Mio. Euro dotiertes Forschungsprojekt erhalten, das über 4 Jahre daran forscht, wie “Shared Charging” – so der Projekttitel – allen Teilen der Bevölkerung gleichermaßen gemeinschaftlich und kostengünstig das Laden eines E-Autos unter Verwendung erneuerbarer Energiequellen ermöglicht.
Forschungsziel ist die Entwicklung eines nachhaltigen und kosteneffizienten Ladenetzes im öffentlichen sowie halböffentlichen Raum durch die Entwicklung neuer Technologien als auch neuer Geschäftsmodelle. So soll die international geforderte Reduktion des CO2-Fußabdrucks unter gleichzeitiger Verbesserung der Netzstabilität durch intelligente Lade- und Energiespeicherlösungen ermöglicht werden.
Der Projektablauf umfasst verschiedene Phasen, einschließlich komplexer Modellberechnungen der Netzauslastung durch das Laden von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV), Einspeisungen aus Solarenergie in verschiedenen geografischen Kontexten und zu allen Tages- und Jahreszeiten. Darüber hinaus soll durch nutzerinklusive Technologieentwicklung sichergestellt werden, dass das System für alle Bevölkerungsgruppen einfach zugänglich ist. Anschließend werden hocheffiziente Energieverteilungs-Mikronetz-Systeme entwickelt und getestet werden. Prototypen, an städtischen Arbeitsplätzen eingesetzt, werden unter realen Bedingungen auf Leistung und Nutzerakzeptanz geprüft.
Die Vision des Projekts: Das gesamte Ökosystem der Integration erneuerbarer Energien mit EV-Ladung wird eingebunden – vom Konzept über die Implementierung bis zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit. Dies ermöglicht die Entwicklung einer umfassenden Technologie, mit der auf jedem bestehenden Parkplatz ein Ladeanschluss realisiert werden kann. Diese allgegenwärtige Ladelösung soll benutzerfreundlich allen Bevölkerungsteilen gleichermaßen zugänglich sein und von erneuerbaren Quellen betrieben werden.
Die Forschungsergebnisse des Projekts sollen zu grundsätzlich europaweit und darüber hinaus anwendbaren Methoden und Systemen zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur führen.