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Sonnenbatterie "sonnen GmbH" | Phillip Schröder, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb beim Batteriespeicherhersteller Sonnen

© Sonnenbatterie "sonnen GmbH" | Phillip Schröder, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb beim Batteriespeicherhersteller Sonnen

Wie die Sonnencommunity im Detail funktioniert und Batteriespeicher nutzt

Phillip Schröder, Sonnen Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, erläutert im Interview mit pv magazine, welchen Nutzen die Community für Teilnehmer hat und wie sich die Stromversorgung von der durch andere Öko-Stromversorger unterscheidet.

Im ersten Teil des Interviews erläuterte Phillip Schröder, Sonnen-Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, die Strategie des Unternehmens, die Zusammenarbeit mit Installateuren und warum er keine Angst vor der Tesla-Powerwall hat (zum ersten Teil). Im zweiten Teil geht er in Vorbereitung unseres Webinars (siehe unten) genauer auf die Sonnencommunity und ihren Nutzen für Teilnehmer ein.

pv magazine: Ein Teil Ihrer Wachstumsstrategie ist die Sonnen-Community. Wenn man sich das Thema im Detail anschaut, wird es ziemlich kompliziert. Also fangen wir mit dem einfachen Bild an. Was ist die wichtigste einfache Message für Sie?

Phillip Schröder: Die einfache Message ist, dass die Installateure und Sonnenbatterie-Center ab jetzt eine Gesamtlösung anbieten können. Früher hat man eine Solaranlage mit einem Speicher verkauft und der Reststrom kam wie gewohnt vom Energieversorger. Heute kann der Kunde nicht nur einen Speicher kaufen, sondern komplett wechseln. Dadurch wird er wirklich zu 100 Prozent unabhängig. Das wirklich Neue ist, dass die Kunden sich dazu untereinander vernetzen können. Das ist doch eine sehr mächtige Vision und eine sehr kräftige Nachricht, die unsere Kunden extrem motiviert.

pv magazine: Als Endkunde will ich doch, dass meine Stromversorgung und gegebenenfalls die Erzeugung durch meine Photovoltaikanlage vollautomatisch funktioniert. Ich will doch nicht auf den Bildschirm schauen und mir darüber Gedanken machen: Da ist noch jemand, der in der Sonnenbatterie-Community ist, braucht er vielleicht Strom? Ich habe hier welchen. Was bedeutet „Vernetzen“ also konkret?

Phillip Schröder: Das wird natürlich nicht so gemacht. Aber Sie können trotzdem auf Ihre App schauen und sehen: Oh, schau mal, von dem Community-Mitglied kommt Biogasstrom, von dem Community-Mitglied kommt Solarstrom, von dem Community-Mitglied kommt Windstrom in die Community. Natürlich sind die Prozesse voll automatisiert, und Sie müssen gar nichts tun. Gleichzeitig sparen Sie Geld, weil Sie günstigeren Strom bekommen, und – das ist ja auch erstmalig so – Sie bekommen regionalen Strom. Wenn Sie Ökostrom kaufen, ist das physisch meist Graustrom. Die Anbieter kaufen dann Zertifikate von irgendwelchen norwegischen Wasserkraftanlagen und können so sagen, dass sie Grünstrom liefern. Das wissen die meisten Verbraucher nicht. Bei uns ist es das erste Mal, dass sie innerhalb eines vollautomatisierten Pools regionalen Strom von Selbsterzeugern kaufen. Das ist wirklich neu und ziemlich cool.

pv magazine: Für den Reststrom müssen Sie dann ja vermutlich auch teilweise Wasserkraft aus Norwegen dazukaufen, oder?

Phillip Schröder: Nein. Wir kaufen an der EXX vollautomatisch Strom zu wenn in der Community zu wenig Leistung wäre. Da wir derzeit aber einen starken Zulauf und auch Grundlast Anlagen wie Biogas Kraftwerke im Pool haben wird dies die absolute Ausnahme sein.

pv magazine: Was bedeutet für Sie regional?

Phillip Schröder: Das bedeutet deutschlandweit. Aber es geht auch darum, dass ein Kunde auf seiner App oder auf unsere Website sieht, wer in seiner Region schon mitmacht. Das ist natürlich ohne personenbezogene Daten, soll aber zeigen das es geht echten sauberen Strom aus der Region zu teilen.

pv magazine: Sie brauchen keine norwegische Wasserkraft. Haben Sie dann so viel Solarleistung, dass Sie die Community auch im Januar mit Solarstrom versorgen können?

Phillip Schröder: Nein, wir haben eine Grundlasterzeugung, die wir zum Beispiel über Biogas abdecken. Wir bemühen uns darum, dass diese ständig wächst. Und der Rest kommt tatsächlich aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen. An der Börse würden wir nur im Notfall einkaufen. Wir haben den Anspruch, dass das System geschlossen ist.

pv magazine: Sie brauchen also so viele Energieerzeugungsanlagen unter Vertrag, dass Sie genug Strom in der Community haben. Wie weit sind Sie damit?

Phillip Schröder: Wir haben jetzt Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen unter Vertrag, die wir für die erste Wachstumsphase brauchen. Natürlich muss der Pool ständig mitwachsen. Dafür brauchen wir auch unsere Kunden und bieten im Rahmen der Direktvermarktung entsprechende Mehreinkünfte an.

pv magazine: Nehmen wir an, ein typischer Kunde deckt vielleicht die Hälfte seines Strombedarfs mit seiner eigenen Photovoltaikanlage, dann müssten Sie im Schnitt die Hälfte als Reststrom im Pool haben. Für die Versorgung von wie vielen Kunden würde der Pool jetzt ausreichen?

Phillip Schröder: Wir kennen die Daten von rund 10.000 Kunden und von daher rechnen wir damit, dass wir im Schnitt 25 bis 30 Prozent des Gesamtverbrauchs der Kunden bereitstellen müssen. Die Anlagen, die wir bisher unter Vertrag haben, reichen für mehrere Tausende von Kunden. Die Grundlast wird hierbei vor allem durch steuerbare Biogasanlagen gesichert.

Hier können Sie das ganze Interview weiterlesen


Noch mehr Fragen an Phillip Schröder?

Webinar „sonnenCommunity für Profis“ am 14. April von 15-16 Uhr
Sonnen-Geschäftsführer Phillip Schröder und Klaus Bernhardt, Geschäftsführer des Installationsbetriebs ibeko Solar, stehen Rede und Antwort. Ihre Fragen können Sie während des Webinars stellen, bei der Anmeldung in das Kommentarfenster schreiben, oder per Email schicken (webinar(at)pv-magazine.com). Mehr Informationen und Link zur Anmeldung

Sonnenbatterie "sonnen GmbH" | In der sonnenCommunity können Sie ihren selbst erzeugten Strom mit Freunden oder anderen Mitgliedern teilen. Sie brauchen keinen herkömmlichen Stromversorger mehr und nutzen ausschließlich erneuerbare Energien.
Quelle

pv-magazine.de | Das Gespräch führte Michael Fuhs 2016

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